Bayern und Saarland werben für bundesweit einheitlichen Zugang bei Verwaltungsdienstleistungen
9. März 2022
Bayern und das Saarland werben bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung für einen bundesweit einheitlichen Zugang. Dazu sollen laut Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach und dem Bevollmächtigten des Saarlandes für Innovation und Strategie, Ammar Alkassar, die derzeit unterschiedlichen Nutzerkonten der Länder schrittweise und einvernehmlich zusammengeführt werden.
Bayerns Digitalministerin Gerlach erklärt: „Die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland erwarten von ihrem Staat zu Recht, dass er seine Verwaltungsleistungen bequem und einfach auch online anbietet – und zwar einheitlich von Flensburg bis Berchtesgaden. Die gleiche Nutzerfreundlichkeit müssen staatliche Serviceleistungen bieten. Als Basis dafür brauchen wir einheitliche Zugangsvoraussetzungen für Bürgerinnen und Bürger. Unser Ziel muss deshalb sein, die derzeit unterschiedlichen Nutzerkonten der Länder schrittweise zusammenzuführen. Als Grundlage bietet sich das Nutzerkonto Bund an. Dieses basiert, auf einer in Bayern entwickelten und hier bereits seit Jahren erprobten Technologie.“
Saarlands CIO Alkassar betont: „Es ist Bürgerinnen und Bürgern kaum vermittelbar, weshalb die Bundesländer zur elektronischen Authentifizierung bei ihren Online-Verwaltungsleistungen derzeit unterschiedliche Nutzerkonten einsetzen. In der analogen Welt genügt hierzu deutschlandweit, ja sogar über die Grenzen von Deutschland hinaus, genau ein Personalausweis. Die digitale Welt darf hinsichtlich Nutzerfreundlichkeit und Einfachheit nicht hinter der analogen Welt zurückbleiben. Deswegen hat das Saarland bereits erklärt auf ein eigenes Nutzerkonto zu verzichten und das des Bundes zu nutzen.“
Gerlach und Alkassar schlagen deshalb ein strategisches Zusammenwachsen der Konten für Bürgerinnen und Bürger im Rahmen einer föderal getragenen Lösung vor – so wie es bereits erfolgreich beim Unternehmenskonto auf Basis von Elster umgesetzt worden ist. Voraussetzung seien sinnvolle, praxisorientierte Vorgaben und geordnete Migrationspfade. Bei der Entwicklung eines einheitlichen Ansatzes müssten die Erfahrungen der Länder berücksichtigt und ihre Interessen gewahrt bleiben. Gerlach betont: „Es kommt nur eine föderale Lösung in Betracht. Zudem müssen die aktuellen Zwänge der Länder berücksichtigt werden.“ Vor allem dürfen dort, wo föderale Angebote in Form landeseigener Nutzerkonten bereits geschaffen wurden, notwendige Migrationsprozesse keine Hürde auf der Zielgeraden der OZG-Umsetzung werden. Beide Länder sind zuversichtlich, dass dies auch schnell gelingen wird.
Bayern und das Saarland setzen bei der Verwaltungsdigitalisierung insgesamt auf kleine, evolutionäre Lösungen. Sie seien besonders geeignet, schnell erste Mehrwerte zu schaffen und zügig Feedback der Anwenderinnen und Anwender einzuholen. Alkassar erklärt: „Digitalisierung braucht eine Revolution in unserer Verwaltungskultur, in der wir digitale Innovationen vorantreiben. Wir brauchen Mut zum bewussten und kalkulierten Eingehen von Risiken, zur Übernahme von Verantwortung. Nur dadurch können Chancen genutzt werden.“
Pressemitteilung
- Minister Mehring schlägt europäischen KI-Strompreis vor: Digitalminister: „Ohne wettbewerbsfähige Energie für Rechenzentren verliert Europa ...
- KMUs bei der Umsetzung des „AI Act“ der EU unterstützen // Bayern zum Vorreiter für verantwortungsvolle KI machen // Mehring: „Wir ...
- Minister Mehring gewinnt Deutschland-Chefin von Microsoft als Patin für Frauen-Talentförderprogramm BayFiD // Mehring: „München ist Deutschlands ...
- Digitalminister Mehring auf Weltwirtschaftsforum in Davos // Mehring: Antwort auf „America First“ muss „mehr Europa“ sein
- Global Government Technology Centre und UnternehmerTUM schließen Partnerschaft // Mehring: „Wir schlagen die Brücken von München nach Berlin ...
- Digitalminister Mehring zum Projekt „Stargate“ und der Abschaffung der KI-Regulierung in den USA
- Nach Spitzengespräch in München Mehring: „Meta bleibt vorerst in der Bayern-Allianz gegen Desinformation“ // Digitalminister begrüßt ...
- Spitzenreiter im Länderranking – Bayern hängt Berlin und NRW ab: Games-Verband kürt Freistaat zum deutschen Top-Standort der milliardenschweren ...
HERAUSGEBER
Bayerisches Staatsministerium für Digitales