Bayerns Digitalministerin Gerlach reist nach Israel / Cybersicherheit und Desinformation stehen im Fokus
4. Juni 2022
Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach reist kommende Woche (6. bis 9. Juni) nach Israel, um sich über das dortige Cybersicherheits-Ökosystem zu informieren. Durch die gewonnenen Impulse möchte sie das Thema Cybersicherheit weiter vorantreiben. Die Ministerin möchte Wirtschaft, Wissenschaft und Politik enger zusammenbringen und die Cyberresilienz stärken. Dazu ist auch ein regelmäßiger Austausch mit Israel geplant.
Gerlach betont: „Cybersicherheit ist eines der wichtigsten Themen der Gegenwart und der Zukunft in unserer digitalen Welt. Die Lage hat sich in den letzten Monaten deutlich verschärft. Wir haben bereits ein gut ausgebautes Ökosystem und wollen dies deutlich stärken. Wir möchten Staat, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in Zukunft noch besser vernetzen und enger zusammenbringen. Es geht mir um einen ganzheitlichen Ansatz von Cybersicherheit.“
Durch den intensiven Austausch sollen Bedrohungen aus dem Cyberraum schneller bekämpft werden können und Innovationen im Bereich Cybersicherheit gefördert sowie Synergien zwischen den entsprechenden Institutionen geschaffen werden.
Zur Stärkung auch des bayerischen Ökosystems für Cybersicherheit plant die Ministerin künftig einen engen Austausch mit Israel, das unter Experten als eines der weltweit führenden Länder gilt. Über 41 Prozent der weltweiten Investitionen in diesem Bereich fließen in israelische Unternehmen. Der wirtschaftliche Umsatz liegt bei über 9 Milliarden Euro. Mehr als ein Drittel der weltweit bedeutenden Start-Ups für Cybersicherheit kommen aus Israel.
Um sich über die Fortschritte bei Cybersicherheit zu informieren und sich über bewährte Praktiken mit Israel auszutauschen, besucht die Ministerin unter anderem das Israeli Cyber Emergency Response Team (IL-CERT) in Beer Sheva, Israels zivile Schaltzentrale für den Schutz und die Bekämpfung von Informationssicherheits- und Cybervorfällen. Außerdem tauscht sie sich mit Daniel Martin aus, dem Direktor der „National Cyber Security Innovation Community“.
Gerlach: „Wir wollen den Hightech-Standort Bayern besonders im Bereich Cybersicherheit stärken. Denn Cybersicherheit ist Pflicht und Chance: Wir werden uns selbst besser schützen und gleichzeitig wirtschaftlichen Erfolg erzielen. Ich freue mich auf den Austausch in Israel. Ich werde viel davon für Bayern mitnehmen.“
Auf der mehrtägigen Reise sind noch zahlreiche weitere Termine geplant. Schwerpunkte sind Hate Speech, Desinformation sowie Themen zur digitalen Verwaltung. Am Dienstag, den 7. Juni, trifft sie Tal-Or Cohen, CEO von Global ARC, um über die Probleme Desinformation und Hate Speech zu diskutieren. Global ARC setzt Künstliche Intelligenz dafür ein, Antisemitismus und Hate Speech in den sozialen Medien offen zu legen und dadurch Druck auf die Plattformbetreiber aufzubauen.
Am Dienstagnachmittag besucht die bayerische Digitalministerin die Internationale Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Sie legt dort im Gedenken an die Opfer des Holocaust einen Kranz nieder.
Am Mittwoch, den 8. Juni, führt die Ministerin Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern von Start-Ups und Innovationsagenturen.
Am Donnerstag, den 9. Juni, tauscht sich Gerlach mit Guy Elad, CIO der Stadtverwaltung Tel Aviv, über digitale Verwaltungsangebote und nutzerzentrierte Dienstleistungen aus.
Pressemitteilung
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HERAUSGEBER
Bayerisches Staatsministerium für Digitales