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Digitalministerium setzt Erfolgsprojekt „zusammen digital“ fort

25. März 2025

  • Minister Dr. Mehring: „Chancen der Digitalisierung zu allen Menschen in sämtliche Regionen Bayerns bringen!“
  • Seniorinnen und Senioren sowie andere digitale Einsteiger werden in die Lage versetzt, Angebote wie Online-Banking oder Internet-Buchungstools für Arzttermine zu nutzen

Laut dem aktuellen Digital-Index sind sechs Prozent der Deutschen noch immer komplette Offliner und nutzen das Internet in keiner Weise – immerhin 4,2 Millionen Menschen. Das Projekt „zusammen digital“ des Staatsministeriums für Digitales hat seit zwei Jahren das Ziel, diesen Zustand zu verändern: Es richtet sich an digitale Einsteiger, die bislang nur wenig oder gar keinen Kontakt mit digitalen Anwendungen hatten. Ihnen stehen in derzeit 30 Kommunen in Bayern Beratungstheken zur Verfügung, an denen sie kostenlos über alle Fragen rund um Smartphone und Internet sprechen können. Aufgrund des gewaltigen Zuspruchs hat Bayerns Digitalminister Dr. Mehring das Projekt, das ursprünglich zur Jahresmitte ausgelaufen wäre, um sechs weitere Monate verlängert.

Dr. Fabian Mehring, Staatsminister für Digitales: „Digitale Teilhabe bedeutet heute mehr denn je soziale Teilhabe. Deshalb wollen wir die Chancen der digitalen Transformation zu allen Menschen in sämtliche Regionen Bayerns bringen, indem wir die Leute fit fürs digitale Zeitalter machen. Zudem entsteht echte digitale Dividende erst, wenn der analoge Doppelweg entfällt. Ihn abzuschalten können wir uns aber erst erlauben, wenn fast alle Menschen mit digitalen Tools zurechtkommen und genügend Anlaufstellen für Bürger bestehen, denen die Digitalisierung noch Probleme bereitet. Unsere Beratungstheken sind ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg. Deshalb habe ich entschieden, dieses bundesweit einzigartige Erfolgsprojekt fortzuführen.“

Gefragt nach der wichtigsten Hürde auf dem Weg ins Internet nennen die kompletten Offliner unter den Teilnehmern der D21-Studie die Komplexität des Internets beziehungsweise des Digitalen. Auf Platz zwei folgt mangelndes Interesse mit 40 Prozent Zustimmung – immerhin 14 Prozentpunkte weniger als bei der vorherigen Befragung. Das Interesse an Online-Angeboten nimmt also zu, allerdings werden sie von zu vielen Menschen noch als kompliziert wahrgenommen. An den Beratungstheken von „zusammen digital“ stehen den Offlinern darum junge Ehrenamtliche aus ihren Kommunen zur Verfügung, die Fragen rund um das Internet oder das Smartphone beantworten. Sie wurden vom JFF – Institut für Medienpädagogik intensiv darin geschult wurden, digitale Inhalte zielgruppengerecht und anwendungsbezogen zu vermitteln.

Nach dem erfolgreichen Aufbau von 30 Beratungstheken und der Projektverlängerung um sechs Monate soll „zusammen digital“ in der Folgezeit verstetigt und bayernweit ausgerollt werden. Jede Kommune im Freistaat soll in Zukunft auf die Expertise des Projekts zurückgreifen und eine eigene Beratungstheke für Seniorinnen und Senioren sowie andere digitale Einsteiger einrichten können – damit schließlich alle Bürger in die Lage versetzt werden, an der Digitalisierung teilzuhaben und digitale Dienste zu nutzen. Dafür entwickelt das JFF ein neues Beratungssystem mit Online-Schulungen, Leitfäden und Video-Tutorials sowie Netzwerkveranstaltungen für interessierte Kommunen. Auch für die Kooperation mit den örtlichen Schulen werden spezielle Materialien erarbeitet, weil sie bei der Akquise der ehrenamtlichen Jugendlichen erfahrungsgemäß eine wichtige Rolle spielen.

Minister Mehring: „Unsere Initiative ,zusammen digital‘ ist ein wichtiger Schritt auf Bayerns Weg zu einem modernen Digitalstaat mit einer innovativen Verwaltung. Schließlich ist es ein zentrales Ziel unserer Staatsregierung, Verwaltungsleistungen in Zukunft primär digital anzubieten – was aber nur sinnvoll ist, wenn Bayerns Bürgerinnen und Bürger auch kompetent mit dem Internet und digitalen Endgeräten umgehen können. Darum gilt: Ob jung oder alt, ob Digital Native, Tekkie oder Einsteiger – alle Bürger Bayerns in sämtlichen Regionen unseres schönen Freistaats sollen fit für das digitale Zeitalter werden, um von den Chancen der Digitalisierung profitieren zu können. Mir persönlich macht es dabei immer wieder Freude dabei zuzusehen, wie sich an unseren Beratungstheken im gesamten Freistaat das tradierte Bildungsverständnis umkehrt. Denn: Bei der Digitalisierung können einmal junge Menschen den Älteren etwas beibringen, statt wie üblich andersherum. Davon profitieren dann fast immer beide Seiten“, berichtet Minister Mehring stolz von seinen Erfahrungen mit „zusammen digital“.

Weitere Informationen: www.zusammen-digital.de