Gerlach begrüßt geplante 30-Prozent-Quote für KMUs bei EU-Satellitenprogramm: Gutes Signal für bayerische Luft- und Raumfahrtbranche
29. Juni 2022
Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach begrüßt die geplante 30-Prozent-Quote für kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) beim neuen EU-Programm für eine sichere Satellitenkommunikation. Dabei verständigten sich Vertreter der EU-Mitgliedsstaaten darauf, dass künftig bei Aufträgen im Rahmen des Programms mit einem Volumen von mehr als 10 Millionen Euro mindestens 30 Prozent davon an KMUs vergeben werden müssen.
Gerlach erklärte: „Das ist ein gutes Signal gerade für die bayerische Luft- und Raumfahrtbranche. Hier gibt es viele hoch-innovative Startups und KMUs. Deren Input wird auch für das Satellitenprogramm der EU wertvoll sein. Wir dürfen hier im harten Wettbewerb mit den USA und vor dem Hintergrund der Bedrohungen und Herausforderungen aus Russland und China wichtige technologische Fortschritte nicht verpassen."
Gerlach hatte sich bei einem Gespräch mit dem zuständigen EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton am 15. Juni in Brüssel für eine starke Beteiligung von Startups und KMUs am Satellitenprogramm eingesetzt. Breton hatte dabei bereits Unterstützung zugesagt.
Gerlach betont: „Es freut mich sehr, dass Bayern sich hier aktiv einbringen konnte. Die EU braucht eine sichere Satellitenkommunikation. Gerade der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine verdeutlicht die Notwendigkeit technologischer Souveränität. Europa braucht satellitengestützte unabhängige und sichere Kommunikationsnetze.“
Das rund sechs Milliarden Euro schwere EU-Programm für eine sichere Satellitenkommunikation soll einen weltweiten unterbrechungsfreien Zugang zu sicheren und kosteneffizienten Satellitenkommunikationsdiensten sicherstellen. Dazu will die EU ein Netz von Satelliten aufbauen. Dieses Netz soll die bisherigen EU-Weltraumprogramme Galileo und Copernicus ergänzen.
Das neue europäische Satellitenprogramm soll unter anderem kritische Infrastrukturen unterstützen und die Sicherheit der EU-Netze erhöhen. Bürgerinnen und Bürger sollen von zuverlässigeren und schnelleren Internetverbindungen profitieren. Die EU will das neue Satellitennetz bis Mitte 2027 stufenweise realisieren.
In einem nächsten Schritt muss nun auch das Europäische Parlament seinen Standpunkt zum Programm festlegen.
Pressemitteilung
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HERAUSGEBER
Bayerisches Staatsministerium für Digitales