![Pressemitteilungen Pressemitteilungen](/wp-content/uploads/2019/02/Presse_Header_Adobe-Stock_189028702.jpg)
Künstliche Intelligenz alarmiert vor Unwetter und Hochwasser / Digitalministerin Gerlach: „Vor Katastrophen wie im Ahrtal in Bayern besser warnen“
23. Februar 2023
Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach hat im niederbayerischen Ergoldsbach ein völlig neuartiges Frühwarnsystem für Unwetter und Hochwasser vorgestellt. Hierbei analysiert eine Künstliche Intelligenz (KI) speziell für das Projekt erhobene, lokale Wetterdaten und alarmiert bei Überschreitung kritischer Messwerte automatisch Bevölkerung und Einsatzkräfte. Das Digitalministerium fördert die Entwicklung mit 450.000 Euro.
Der niederbayerische Prototyp des KI-gestützten Unwetterfrühwarnsystems soll nach der Fertigstellung allen bayerischen Kommunen als Best-Practice-Beispiel zur Verfügung gestellt werden. Gerlach erklärt: „Neuartige Technologien können dabei helfen, vor Unwetter-Katastrophen wie 2021 im Ahrtal in Bayern künftig besser zu warnen. Starkregen, Hochwasser und extreme Dürre nehmen leider auch bei uns im Freistaat zu.“
In den letzten Jahren war der Markt Ergoldsbach besonders von Extremwetterereignissen betroffen.
Das neue KI-Warnsystem für Unwetter nutzt Daten von rund 30 örtlichen Wetter- und Pegelsensoren im Gemeindegebiet, um lokale Extremwettersituationen künftig besser und ortsgenau vorhersagen zu können. Dabei werden beispielsweise Niederschlagsmenge, Feuchtigkeit, Temperatur, und Windrichtung sowie die Pegelstände an Gewässern gemessen. Für die Vorhersage künftiger Wetterentwicklungen fließen zudem meteorologische Daten des Deutschen Wetterdienstes in das System ein und werden in Echtzeit ausgewertet.
Die Anwendung nutzt dann KI für eine Prognose der Entwicklung, beispielsweise über die Pegelstände in den nächsten zwei Stunden. So kann etwa eine drohende Hochwassergefahr für bestimmte Ortsteile erkannt werden. Übersteigen die Daten bestimmte Werte, warnt das System die die Einsatzkräfte sowie Bürgerinnen und Bürger nach Registrierung automatisch per E-Mail, SMS, Messengerdienst, App und automatisierte Anrufe.
Das Projekt ist Teil des vom Digitalministeriums ausgeschriebenen Ideenwettbewerbs „Kommunal?Digital!“. Dabei wurden insgesamt zehn Projekte mit innovativen Ideen für Nachhaltigkeit in bayerischen Kommunen ausgewählt, die nun schrittweise realisiert werden. Die Projekte werden jeweils mit bis zu 500.000 Euro gefördert. Dabei werden sie zusätzlich wissenschaftlich begleitet durch die Innovationsagentur Bayern Innovativ. Im Anschluss werden die Projekte aufbereitet und sollen dann auch anderen Kommunen als Best-Practice-Beispiele zur Verfügung stehen. Die Kommunen des Wettbewerbs tragen einen Eigenanteil an den Gesamtkosten des Projektes von mindestes 10 Prozent der geförderten Summe.
Pressemitteilung
- Mit dem Raketenrucksack in die Zukunft: Staatsminister Mehring eröffnet Rocketeer-Kids-Festival / Rocketeer macht Bayerns Kids fit für die ...
- Bayern zockt! 64 Gamer kämpfen um den Sieg bei der digitalen EM
- VisionAwards 2024: Minister Mehring zeichnet Start-ups aus / Dr. Mehring: „Bayern ist das ,Silicon Valley Europas‘“
- Digitale Souveränität im Cyberraum sicherstellen / Mehring fordert „Cyber-Airbus fürs KI-Zeitalter“
- Mehring warnt vor Staatsversagen: KI und Digitalisierung müssen Ruhestand der Babyboomer kompensieren / Minister spricht vor Präsidium Landkreistags
- Mehring: Moderner Staat muss wieder „cool“ sein! / KI als Schlüsseltechnologie für bürgerfreundliche Verwaltung
- Mehring und Gerlach: Künstliche Intelligenz kann Hinweise auf eine koronare Herzkrankheit bei Frauen frühzeitig erkennen – Bayerns Digitalminister ...
- Bayern-Allianz gegen Desinformation nimmt weiter Fahrt auf
HERAUSGEBER
Bayerisches Staatsministerium für Digitales