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Mehring zieht positive Bilanz bei XR-Entwicklung in Würzburg und Nürnberg: „Forschungserfolge auf Weltniveau“

19. Juli 2024

Die Ausbildung künftiger Fachkräfte in den Bereichen Extended Reality (XR) und Künstliche Intelligenz (KI) ist von zentraler Bedeutung für die technologische und gesellschaftliche Entwicklung des Standorts Bayern. Darum hat das Staatsministerium für Digitales die Initiative XR HUB Bavaria ins Leben gerufen. Studierende der Studiengänge Mensch-Computer-Systeme, Games Engineering und Human-Computer-Interaction der Julius-Maximilians-Universität Würzburg stellen heute ihre Abschluss- und Projektarbeiten der Öffentlichkeit vor. Staatsminister Dr. Fabian Mehring eröffnete die Sommer EXPO und zog dabei eine positive Bilanz der Entwicklung der XR-Standorte Würzburg und Nürnberg.

„Unsere Realität erhält durch XR-Technologien Schritt für Schritt zusätzliche digitale Layer, die unsere Wahrnehmung erweitern und zahllose Anwendungen finden werden – etwa in der Ausbildung, im modernen Vertrieb oder in der industriellen Fertigung bis hin zu existentiellen Fragen der Gewährleistung von innerer und äußerer Sicherheit. Vor allem in Kombination mit KI entfalten XR-Technologien ihr volles Potenzial. Die Projekte am XR HUB Würzburg zeigen das auf beeindruckende Weise“, so Mehring in seiner Rede. „Besonders amüsant ist freilich, dass hier auch mein eigener Avatar zu sehen ist. Vielleicht kann der virtuelle ,Mehring 2.0‘ mich in Zukunft ja in der ein oder anderen Sitzung vertreten“, scherzte der Staatsminister.

Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg gilt als einer der herausragenden nationalen und internationalen Standorte für XR-Forschung. Auf Augenhöhe mit anderen globalen Top-Universitäten beschäftigt sie sich sowohl mit den Grundlagen als auch Anwendungen dieser wichtigen Zukunftstechnologie. Der XR HUB Würzburg ist am Lehrstuhl für Mensch-Computer-Interaktion angesiedelt. Der Lehrstuhl unter der Leitung von Prof. Dr. Marc Erich Latoschik und Prof. Dr. Carolin Wienrich forscht seit über 25 Jahren an multimodalen Systemen der Virtuellen und Erweiterten Realität. Damit zählt er zu den ältesten Arbeitsgruppen mit einer über Jahrzehnte zurückreichenden durchgängigen Forschungsexpertise an der Schnittstelle von XR und KI. „Studierende erhalten hier die Möglichkeit, sowohl in die technische Entwicklung als auch die menschenzentrierte Forschung einzutauchen und beides in ihren Projekten zu kombinieren. Das stellt sicher, dass sie nicht nur technische Expertise, sondern auch Verständnis für menschliche Aspekte der Technologieentwicklung erlangen“, so Mehring. „Ich durfte heute die Kreativität, das Engagement und die Innovationskraft der Studierenden hautnah erleben. Und ich muss sagen: Die hier ausgestellten Projekte geben einen faszinierenden Einblick in die Welt von morgen.“

Die Staatliche Feuerwehrschule in Würzburg profitiert schon heute von der XR-Zukunftstechnologie: In ihrer virtuellen Trainingsanlage zur Bekämpfung von Bränden im Innenbereich können Feuerwehrleute ohne aufwändige Vorbereitung von Übungsszenarien mit einer Virtual-Reality-Brille in Simulationen realitätsnah und gefahrlos alle denkbaren Einsatz-Situation durchspielen. Sie lassen sich beliebig mehrmals wiederholen, wobei sich die Übungsteilnehmer im 3D-Raum beobachten und ihr eigenes Verhalten analysieren können. Das Staatsministerium für Digitales hat im Jahr 2022 rund 260.000 Euro für die virtuelle Trainingsanlage zur Verfügung gestellt.

Auch in Nürnberg fördert das Staatsministerium für Digitales einen XR-Hub. Er erleichtert Unternehmen aus der Metropolregion den Zugang zu XR-Technologien und lenkt Aufmerksamkeit auf den XR-Standort Mittelfranken. „Mit dem XR-Hub in Nürnberg vereinfachen wir den Marktzugang für regionale Unternehmen aus dem XR-Bereich und verwandten Branchen, initiieren neue Projekte und unterstützen den Austausch sowie Netzwerkaktivitäten von Akteuren aus Nürnberg und Umgebung“, so Mehring. Zu den Leuchtturmprojekten des XR Hubs Nürnberg gehören die XR- Classrooms: Schulklassen und Lehrkräften erlernen dort den Umgang mit XR und erfahren, wie sie diese Technologie in den Unterricht integrieren können. Dabei kommen moderne VR-Brillen und Headsets sowie Software und andere Tools zum Einsatz. So sollen die Schülerinnen und Schüler für eine mögliche berufliche Karriere in diesem Bereich begeistert werden. Das Veranstaltungsformat richtet sich an Schulklassen ab der Jahrgangsstufe 10. Seit 2019 hat das Staatsministerium für Digitales für dieses und andere Projekte im Rahmen des XR Hubs Nürnberg rund 735.000 Euro an Fördermitteln bereitgestellt. „Diese Steuergelder sind eine wichtige Investition in die Zukunft Bayerns“, resümierte Mehring. „Denn die XR-Hubs in Würzburg und Nürnberg können dadurch Forschung und Entwicklung auf Weltniveau betreiben – und so die Wettbewerbsfähigkeit Bayerns morgen und übermorgen sicherstellen.“

Ãœber den XR Hub Bavaria:

Der XR HUB Bavaria ist eine Initiative zur Stärkung des Digitalstandorts Bayern. Sie wird vom Bayerischen Staatsministerium für Digitales gefördert. Das Projekt hat drei Standorte: XR HUB München, XR HUB Nürnberg und XR HUB Würzburg. Sie befassen sich mit Fragen rund um XR-Technologien und deren zahlreichen Anwendungen. XR steht dabei für „Extended Reality“ und umfasst alle Technologien, die reale und virtuelle Welten miteinander verbinden. Dazu gehören: VR (Virtual Reality), AR (Augmented Reality) und MR (Mixed Reality), eine Kombination aus VR und AR. Weitere Informationen: xrhub-bavaria.de.