Bayern-Allianz gegen Desinformation

Das Bayerische Staatsministerium für Digitales und das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration initiierten die Bayern-Allianz gegen Desinformation.

 

Der aktuelle jährliche Weltrisikobericht des Weltwirtschaftsforums (WEF) benennt als größtes Risiko unserer Zeit die Falsch- und Desinformation. Dem Internet kommt dabei eine besondere Bedeutung zu: Information und Austausch zu politischen Themen verlagern sich immer mehr auf Soziale Medien, Messenger-Dienste und weitere digitale Plattformen. Das Internet bietet angesichts von enormen Reichweiten die perfekte Basis zur Verbreitung von Desinformation.

Um dem Problem zu begegnen, vereint die Bayern-Allianz gegen Desinformation in seiner Breite fünf Handlungsfelder: ein Paket staatlicher Maßnahmen, ein Bündnis mit internationalen Plattformbetreibern und Unternehmen, die Stärkung von Qualitätsmedien und Medienvielfalt, die Assoziierung politischer Akteure sowie den engen Schulterschluss mit der Zivilgesellschaft.

Tech-Unternehmen

Zivilgesellschaftliche Partner

Weitere Partner

Die Bayern-Allianz ergänzt den auf der Münchner Sicherheitskonferenz beschlossenen Munich Tech Accord durch konkrete in Bayern gegen Desinformation wirksame Maßnahmen.

Der Bitkom e.V. stellt in seinem Policy Brief die Bayern-Allianz gegen Desinformation und die bayerischen Maßnahmen zur Bekämpfung von Desinformation und manipulierter Inhalte vor.

Youtube Aktivierung

Wenn Sie das Feld durch einen Klick aktivieren, werden Informationen an den Betreiber von YouTube übertragen. Nach Setzen des Häkchens können alle Videos dauerhaft ohne nochmalige Aktivierung abgerufen werden. Durch Entfernen des Häkchens können Sie die dauerhafte Aktivierung wieder deaktivieren.

Dauerhaft aktivieren
und Datenübertragung
zustimmen:

Durch das Klicken auf dieses Video werden in Zukunft YouTube-Videos auf www.stmd.bayern.de eingeblendet. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an YouTube übermittelt werden. Sie können mit einem Klick dauerhaft das Abspielen aktivieren oder im Datenschutzschalter rechts die Aktivierung auch dauerhaft wieder rückgängig machen.

Weitere Informationen

Die Bayern-Allianz gegen Desinformation

Handlungsfeld 1: Öffentliche Angebote gegen Desinformation

Zahlreiche Maßnahmen und Angebote der Bayerischen Staatsregierung sensibilisieren breite Bevölkerungsteile für die Gefahren von Falschnachrichten und gezielter Manipulation im Netz.

Medienkompetenz ist ein wichtiges Instrument, die Resilienz der Bevölkerung gegen Desinformation zu erhöhen. Denn die Medienlandschaft wird immer komplexer und für viele Nutzerinnen und Nutzer auch unübersichtlicher. Diese Vielfalt bietet Chancen, birgt aber auch Risiken, wenn Desinformationen, Verschwörungstheorien, Hetze und Aufrufe zu Gewalt verbreitet werden. Erst der reflektierte und bewusste Umgang mit Medien ermöglicht, Inhalte hinsichtlich ihrer Glaubwürdigkeit zu bewerten und sich selbst eine Meinung zu bilden.

Für Nutzerinnen und Nutzer aller Altersgruppen

  • Digitalführerschein: Der Digitalführerschein bündelt Lernmodule u. a. zum Thema Desinformation und bietet zur Festigung des erworbenen Wissens auch Prüfungsetappen an: Link zum Digitalführerschein von „Deutschland sicher im Netz e.V.
  • Hintergrundinformationen und Podcast:Welche Arten von Desinformationen gibt es? Betrifft mich das überhaupt? Und wie kann ich mich schützen? Diese und weitere Fragen beantwortet das Bayerische Innenministerium unter https://www.innenministerium.bayern.de/sus/verfassungsschutz/desinformation/index.php. Dort finden Sie die Podcast-Folge „‘Fake News‘, Deepfakes und Co.: Was tun gegen Desinformation vor Wahlen?“ Gemeinsam mit dem Journalisten Johannes Hano – langjähriger US- und Asien-Korrespondent des ZDF – und dem Vizepräsidenten des Bayerischen Verfassungsschutzes, Josef Schinabeck, diskutiert Bayerns Innenminister Joachim Herrmann Wirkmechanismen und Strategien gegen Desinformationen. Hören Sie rein!

 

Für junge Menschen, Eltern und Lehrkräfte

  • BLM Stiftung Medienpädagogik Bayern: Ziel der gemeinnützigen BLM Stiftung Medienpädagogik Bayern ist es, einen selbstbestimmten, aktiven und kritischen Umgang mit Medien und Kommunikationstechnologien zu vermitteln. Die Stiftung möchte bayernweit Kinder und Jugendliche, aber auch Eltern und pädagogisch Tätige für eine kompetente Mediennutzung sensibilisieren. Gegründet wurde die Stiftung im September 2008 von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) als konsequente Fortführung der bereits bestehenden Aktivitäten der Landeszentrale im Bereich Medienpädagogik.
    • Der modular aufgebaute Medienführerschein Bayern bietet seit 2009 Lehrkräften und pädagogisch Tätigen kostenlose Materialien und Anregungen zur altersgerechten Förderung der Medienkompetenz. Der Medienführerschein Bayern ist eine Initiative der Bayerischen Staatsregierung mit dem Ziel, die Medienkompetenz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu stärken. Er wird von der Bayerischen Staatskanzlei gefördert. Die gemeinnützige BLM Stiftung Medienpädagogik Bayern koordiniert die Initiative und verantwortet als Herausgeberin die inhaltliche Entwicklung. Der Medienführerschein Bayern bietet kostenlose Materialien für den Elementarbereich, Grund- und weiterführende Schulen, Berufliche Schulen, für den sonderpädagogischen Bereich, für Horte sowie für die außerschulische Jugendarbeit.
    • Seit Juni 2012 unterstützt das Medienpädagogische Referentennetzwerk Bayern bayerische Bildungseinrichtungen wie Kindertagesstätten, Schulen und Familienzentren bei der Planung und Durchführung von medienpädagogischen Informationsveranstaltungen und stellt kostenfrei Referentinnen und Referenten für Vorträge zur Verfügung. Das Medienpädagogische Referentennetzwerk Bayern ist ein Angebot der BLM Stiftung Medienpädagogik Bayern und wird von der Bayerischen Staatskanzlei gefördert.

 

 

  • Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB):Das Portal „Mitdenken! Mitreden! Mitgestalten!“ des ISB bietet den Schulen und vor allem den Lehrkräften praxisorientierte Hinweise, Anregungen und Materialien die politische Bildung im Allgemeinen und Fakenews sowie Wahlen im Besonderen betreffend.

 

  • Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung (ALP) in Dillingen: Die Akademie bietet Online- und Präsenzfortbildungen für Lehrkräfte zum Thema Desinformation an.

 

 

Für die Politik und Verwaltung

Das Projekt „PolisiN“ von „Deutschland sicher im Netz e.V.“ bietet bayerischen Politikerinnen und Politikern Schulungen zum Umgang mit Desinformation an: Link zum Angebot.

 

Handlungsfeld 2: Bündnis mit Plattformen und Tech-Unternehmen

Das Bayerische Staatsministerium für Digitales und das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Integration und Sport haben ein Bündnis mit Plattformbetreibern und Tech-Unternehmen geschlossen, um einen verbesserten Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Desinformation zu erreichen. Diese Unternehmen sind beteiligt:

Adobe

  • Einsatz von Content Credentials, einer kostenlosen, Open-Source-Technologie, die wie ein „Nährwertkennzeichen“ für digitale Inhalte fungiert, in Adobe Produkten, wie Firefly und Photoshop. Diese ist aus der Arbeit mit der Content Authenticity Initiative, die Adobe mitbegründet hat, und der Coalition for Content Provenance and Authenticity (C2PA), dem Standardisierungsgremium, das Adobe mit leitet, hervorgegangen. Jeder Nutzer kann Content Credentials in die eigenen Produkte und Plattformen implementieren, um die Herkunft nachzuweisen, d. h. wann und wo ein Inhalt erstellt wurde, wer ihn erstellt hat, wie er möglicherweise bearbeitet wurde und ob KI zur Erstellung oder Veränderung verwendet wurde. Diese Technologie ist ein Baustein für Transparenz im Netz, die im Zeitalter generativer KI besonders wichtig ist, um ein vertrauenswürdigeres digitales Ökosystem zu schaffen.
  • Adobe klärt zudem Industrie, Regierungen und die Öffentlichkeit über die Bedeutung und Verfügbarkeit von Tools wie Content Credentials auf und hilft Unternehmen, Medienorganisationen und politischen/behördlichen Stellen dabei, ihre eigenen Inhalte mit Herkunftsinformationen zu versehen.

Fujitsu

  • Corporate und KI Governance: Der ethische Umgang mit KI ist als Teil der „Fujitsu Technology and Service Vision“ bereits seit vielen Jahren Standard – sowohl in der Nutzung von KI als auch in der Entwicklung von KI-Anwendungen für Kunden. Mit der starken Verbreitung von LLMs haben wir unsere Bemühungen intensiviert, einerseits die unabsichtliche Erzeugung von fehlerhaften Inhalten („halluzinieren“) als auch die Möglichkeiten zum Missbrauch der Modelle zu reduzieren. Dazu gibt es eine Vielzahl von Forschungsarbeit, die regelmäßig in unsere Produkte fließen und auch die Zusammenarbeit mit Universitäten einschließt, beispielsweise der TU München. Das konzerneigene „AI Ethics Council“ hat Richtlinien festgelegt, Assessments erarbeitet und sich verschiedenen lokalen und internationalen Initiativen angeschlossen, die die Themen Fake News und Desinformation adressieren mit dem Ziel zu verhindern, dass die eigene Technology für diese Zwecke eingesetzt wird und diese Möglichkeiten im Vorfeld der Entwicklung so gut wie möglich adressiert werden.
  • Detektion von Desinformation und Messbarkeit der Verbreitung: Fujitsu führt ein Konsortium aus Industrie, Akademie und Verwaltung, das mit Hilfe von KI und anderen Technologien Desinformationen schnell identifizieren und deren Verbreitung messen soll.
  • Trainings und Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Alle Mitarbeitende haben regelmäßig die Möglichkeit, sich in Social Media Trainings über die Funktions- und Verbreitungsweise von Fake News und Desinformation zu informieren, ihre eigenen Erfahrungen zu diskutieren und Strategien zur Identifizierung kennenzulernen. Persönliche Ansprechpartner stehen zudem für die individuelle Fragen oder Probleme zur Verfügung und beraten im Umgang mit nicht vertrauenswürdigen Quellen. Zudem stehen Lerneinheiten zu Künstlicher Intelligenz und großen Sprachmodellen bereit, die erläutern, wie schnell und einfach mit Hilfe von KI falsche Inhalte erzeugt werden können. Alle Kolleginnen und Kollegen werden dazu ermutigt, eigene Erfahrungen mit dem firmeneigenen, datenschutzkonformen ChatAI-Bot zu sammeln, Praxisbeispiele und Erfahrungen zu teilen und so einen verantwortungsbewussten Umgang mit diesen Technologien zu entwickeln. Darüber hinaus werden Informationen zu Wahlen und Wahlprorammen und unternehmensrelevanten politischen Entscheidungen mit den Führungskräften und Kolleginnen und Kollegen gesondert zur Verfügung gestellt.

Google

  • Google ermöglicht Wählerinnen und Wählern Zugang zu qualitativ hochwertigen Informationen, das Unternehmen schützt seine Plattformen vor Missbrauch und unterstützt die beteiligten Organisationen mit bestmöglichen Sicherheitstools und Schulungen. Mehr dazu in diesem Artikel.
  • Im Vorfeld von Wahlen soll die Bevölkerung außerdem mit einer Informationskampagne nach dem „Prebunking-Konzept“ für Desinformation sensibilisiert werden. Die Videos mit dem Claim „Lass Dich nicht manipulieren“ werden als Social-Media-Anzeigen unter anderem in Deutschland geschaltet. Mehr in diesem Artikel.
  • Ferner bietet Google Parteien und anderen Akteuren im Umfeld der Wahlen Trainings zu Themen wie Kontosicherheit oder Desinformation am Münchner Standort an. Das Unternehmen arbeitet hierfür mit seinen Partnern „Deutschland sicher im Netz“ und „PoliSin“ zusammen.

IBM

  • Durchführung von Veranstaltungen, um einerseits das Bewusstsein in der Bevölkerung für das Thema Desinformation und den Umgang damit zu schärfen und andererseits Fachleuten aus Bereichen wie Medien, Politik, Cybersecurity eine Plattform für den Gedanken- und Wissensaustausch zu bieten. Diese technologischen Kernkompetenzen stehen jedem kostenlos auf der IBM Skills Build und der AI Academy zur Verfügung.
  • Forschung an Technologien zur Erkennung von Desinformation / „Deep Fakes“ und Projektierung dieser Technologien mit interessierten bayerischen Unternehmen auf den Grundsätzen unseres AI Ethics Frameworks.

Meta

  • Bekämpfung von Fehlinformationen: Um Fehlinformationen zu bekämpfen, arbeitet Meta in Deutschland mit unabhängigen Faktenprüfern wie Correctiv, dpa und AfP zusammen. Mit über 22 Faktenprüferorganisationen in der EU pflegt Meta das weltweit größte Netzwerk von plattformspezifischen Faktenprüferinnen und -prüfern. Inhalte, die von Faktenprüferinnen und -prüfern als falsch bewertet werden, erhalten Warnetiketten, und ihre Verbreitung wird reduziert. Zusätzlich erleichtert Meta den Faktenprüfern, wahlbezogene Inhalte schnell zu identifizieren und zu bewerten. Um die Transparenz politischer Werbung zu erhöhen, müssen politische Werbetreibende ein Authentifizierungsverfahren durchlaufen und politische Werbung ist in unserer eigens entwickelten Werbebibliothek öffentlich einsehbar.
  • Bekämpfung von Einflussoperationen: Spezialisierte Teams identifizieren und unterbinden strategische Einflussoperationen wie bspw. von staatlichen Akteuren aus dem Ausland. Seit 2017 hat Meta mehr als 200 Netzwerke entfernt. Dies teilen wir öffentlich in unseren Quarterly Threat Reports mit und informieren regelmäßig die Sicherheitsbehörden über unsere Erkenntnisse. Inhalte von staatlich kontrollierten Medien werden gekennzeichnet, um deren Herkunft für die Nutzerenden transparent zu machen. Insbesondere gegen russische staatliche Medien haben wir erfolgreich schärfere Maßnahmen ergriffen, einschließlich ihrer Blockierung in der EU.
  • Zusammenarbeit mit Sicherheitsbehörden: Im Vorfeld von Wahlen arbeiten wir eng mit deutschen und europäischen Sicherheitsbehörden zusammen und haben bspw. zusammen mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Trainings für Kandidierende und Politikerinnen und Politiker angeboten, um auf mögliche Gefahren durch Desinformation und Hacking hinzuweisen sowie Schutzmaßnahmen anzubieten.
  • Gegenmaßnahmen zum Missbrauch von KI-Technologien: Meta wendet die Gemeinschaftsstandards auch auf KI-generierte Inhalte an und Werbetreibende müssen die Nutzung von fotorealistischen KI-Bildern oder -Videos offenlegen. Darüber hinaus kennzeichnet Meta bereits fotorealistische Bilder, die mit ‘Meta AI’ erstellt wurden und entwickelt Tools, um KI-generierte Bilder von anderen Anbietern zu kennzeichnen. Weiterhin ist Meta Mitglied bei Partnership on AI und beteiligt sich an branchenweiten Standards wie dem AI Elections Accord, welcher auf der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) unterzeichnet wurde, um die Verbreitung irreführender KI-Inhalte bei Wahlen zu bekämpfen.

Microsoft

Ein Werkzeugkasten wird bereitgestellt, um die Integrität von Inhalten sicherzustellen. Der Werkzeugkasten besteht aus mehreren Komponenten:

  • Eine einfach zu bedienende Webanwendung, die politischen Kampagnen, Nachrichtenorganisationen und Wahlleitern zur Verfügung steht, damit sie ihre Inhalte mit Nachweisen versehen können.
  • Eine mobile Anwendung, um sichere und authentifizierte Fotos, Videos und Audiodateien in Echtzeit mit dem Smartphone aufzunehmen.
  • Eine Website, auf der Bilder, Audiodateien und Videos auf das Vorhandensein von Inhaltsnachweisen überprüft werden können.
  • Ãœber eine extra eingerichtete Meldeseite – Microsoft-2024 Elections – können Kandidierende über ein Deepfake von sich selbst informieren.
  • Entscheidend für die Integrität von Wahlen ist dabei auch die Zusammenarbeit mit den Kandidierenden Um Kandidierende und Parteien zu unterstützen, stellt Microsoft unter anderem den AccountGuard-Dienst Politikern und anderen am demokratischen Prozess Beteiligten kostenlos zur Verfügung.
  • Die Sensibilisierungskampagne „Check.Recheck.Vote“ zielt daneben darauf ab, Bürgerinnen und Bürgern sowie Kandidierenden Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie Deepfakes erkennen können.

Bei Fragen zu Tools und Maßnahmen im Zusammenhang mit der Bundestagswahl können sich Behörden, Abgeordnete und Kandidierende an Rebekka Weiß, Microsoft Deutschland GmbH wenden (rebekka.weiss@microsoft.com).

O2 Telefónica

  • Maßnahmen für ältere Menschen: Digitale Spaziergänge in Bayern mit dem Themenfokus Desinformation. Spaziergang-Teilnehmer lösen Actionbound-App Fragen u.a. zu Desinformation und Falschinformation zu lösen und werden trainiert, Informationen kritisch zu hinterfragen. Es werden Tipps und Hinweise gegeben, wie der Wahrheitsgehalt von Nachrichten überprüft werden kann.
    Generationendialoge zum Thema Demokratie und Desinformation: Gemeinsamen Projekttag für Schulklassen und Senioren unter Anleitung von Medienpädagogen zu Demokratie und Desinformation Materialien und Lernangebote für ältere Menschen zu Desinformation auf der Seite „Digital Mobil im Alter“. Dazu gehören Erklärvideos, Checklisten zur Entlarvung von Falsch- und Desinformation (inkl. Linkliste mit weiterführenden Informationen), Themenübersicht (Handout) Fake News, Online-Quiz „Dem Fake auf der Spur“.
  • Maßnahmen für Jugendliche: Workshops für Schulklassen, um für Desinformation zu sensibilisieren und Jugendliche befähigen, kritisch mit Informationen umzugehen. Im Vorfeld der Europawahlen gab es auch Workshops u.a. zum Themenbereich der politischen Desinformation auf Tik Tok und anderen digitalen Kanälen. Interessierten Eltern wird dazu die Teilnahme an den digitalen Workshops mit Schülern angeboten, um Manipulationsversuche bei sich selbst und ihren Kindern besser zu erkennen und abzuwehren. Verschiedene Lernmaterialien zum Thema Desinformation für Schülerinnen und Schüler, die im Unterricht, aber auch zu Hause eingesetzt werden können. (Erstellung von digitalen Unterrichtsmaterialien (Digitales Tafelbild), Erstellung von digitalen interaktiven Selbstlernangeboten für Jugendliche (eduStories), Bereitstellung von Aufklärungsinformationen und Hilfsangeboten sowie Faktenchecker-Seiten auf der WAKE UP!).
  • Maßnahmen für Mitarbeiter: Interne Kommunikationskampagne und Erklärvideos sind vorgesehen, um Mitarbeiter für das Thema Desinformation und Wahlen zu sensibilisieren und im Umgang mit Desinformation zu schulen.

Siemens

  • Mitarbeiter-Training & Sensibilisierung: Ãœber die interne digitale Lernplattform bietet Siemens Lerneinheiten zu Fake News und Desinformation an. Ergänzend wird das Thema in die interne Kommunikation für Mitarbeitende und Führungskräfte integriert, um ein besseres Verständnis für die Herausforderungen durch Desinformation zu fördern.
  • Sensibilisierung von Auszubildenden: In den Siemens-eigenen Trainingcentern ist seit diesem Ausbildungsjahr Demokratieförderung expliziter Bestandteil des Curriculums. Dabei lernen Auszubildende und Dual Studierende, Fake News kritisch zu bewerten und vertrauenswürdige sowie korrekte Informationsquellen zu identifizieren. Sie diskutieren über Werte, die Bedeutung der Geschichte von Siemens und die demokratischen Strukturen der Mitbestimmung.
  • Sensibilisierung von Mandatsträgern: Zusätzlich versorgt Siemens Mitarbeitende, die ein politisches Mandat ausüben, mit Informationen zum Thema Desinformation. Weiterführende Materialien und der Zugang zu passenden Lernangeboten helfen dabei, das Bewusstsein für Fake News und deren Auswirkungen zu stärken.

TikTok

  • Bereits jetzt schützt TikTok die Community vor schädlichen Fehlinformationen, indem diese entfernt werden und unbelegte Inhalte nicht für „Für-dich-Feeds“ zugelassen werden.
  • Im Vorfeld von Wahlen richtet TikTok Wahlinformationsseiten in der App ein, um die Community mit verlässlichen und vertrauenswürdigen Inhalten von Partnerorganisationen und öffentlichen Institutionen zu versorgen.
  • TikTok nutzt die Content-Credentials-Technologie, um KI-Inhalte automatisch zu kennzeichnen. So wird ein verantwortungsvoller Umgang mit KI gefördert und die Community vor gefährlichen Fehlinformationen geschützt.

 

 

Handlungsfeld 3: Bayern ist verlässlicher Partner der Medien

Die Stärkung von Qualitätsmedien und Medienvielfalt stand und steht auch künftig im Zentrum der bayerischen Medienpolitik. Medienvielfalt trägt zur Meinungsvielfalt und zum demokratischen Diskurs bei und ist ein wichtiges Instrument gegen Desinformation. Die Vielfalt der bayerischen Medienlandschaft ist bundesweit einmalig und gerade im Bereich der lokalen und regionalen Medienangebote gibt es nichts Vergleichbares. Damit das so bleibt setzt sich die Bayerische Staatsregierung für beste Standortbedingungen durch einen fairen Ordnungsrahmen ein und stärkt den Medienstandort auf vielfältige Weise.

 

Handlungsfeld 4: Assoziierung politischer Akteure

Um die Bayern-Allianz fest in der Breite der demokratischen Institutionen unserer Verfassung zu verankern und eine Phalanx für digitale Resilienz und gegen Desinformation zu schaffen, laufen derzeit Gespräche, um politischen Akteuren eine Assoziierung mit unserer Initiative zu ermöglichen. Hier sollen parlamentarische Vertreterinnen und Vertreter ebenso wie staatliche und kommunale Körperschaften oder Organisationen die Möglichkeit erhalten, sich einzubringen und durch deren Multiplikatoren für die Werte und Anliegen der Bayern-Allianz gegen Desinformation einzutreten.

 

Handlungsfeld 5: Schulterschluss mit der Zivilgesellschaft

Derzeit verbreitern wir unsere Bayern-Allianz gegen Desinformation auch in Richtung der Zivilgesellschaft: Es geht darum, in den Vereinen und Verbänden, in Freiwilligenorganisationen und im Ehrenamt, in Kirchen, Gewerkschaften und karitativen Gruppierungen sowie sozialen Organisationen neue Partner und Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu gewinnen. Viele zivilgesellschaftliche Gruppen vor Ort sollen in allen Regierungsbezirken erreicht und sensibilisiert werden. Wir verfolgen das Ziel, möglichst viele Menschen in Bayern in allen Landesteilen zu erreichen und alle Altersgruppen und Bildungsschichten abzudecken. Denn Desinformation ist kein Bedrohungsphänomen, welches ausschließlich eine digitalaffine Gesellschaftsgruppe betrifft. Gerade mit Blick auf die Bundestagswahl 2025 und Bayerische Kommunalwahl 2026 will die Bayerische Staatsregierung ihren Beitrag leisten, um Desinformation und die hinter ihr stehenden destruktiven Kräfte zu minimieren. So stärken wir die digitale Resilienz der Menschen in Bayern und schützen unsere Demokratie.

Zivilgesellschaftliche Mitglieder:
Bayerischer Philologenverband e.V., DGB Bayern, Diakonie Bayern, Katholische Kirche in Bayern, Katholischer Deutscher Frauenbund Landesverband Bayern e.V., Katholische Landjugendbewegung Bayern, KEG Berufsverband für Lehrer und Pädagogen

Medienpartner:
Privater Rundfunk (APR), Bayerischer Rundfunk, Verband Bayerischer Zeitungsverleger (VBZV), Vereinigung Bayerischer Rundfunkanbieter (VBRA), Verband Bayerischer Lokalrundfunk (VBL)

Weitere Mitglieder:
Bayerisches Forschungsinstitut für Digitale Transformation bidt, Bayerische Landeszentrale für neue Medien, Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, Deutschland sicher im Netz e.V., JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis, lagfa Bayern e.V. und Münchner Kreis e.V.

 

Informationen für Interessenten - Wie arbeitet die Bayern-Allianz gegen Desinformation?

Kann sich meine Organisation an der Bayern-Allianz gegen Desinformation beteiligen?

Die Bekämpfung von Desinformation und manipulierter Medieninhalte ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der Politik, Wirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft effektiv zusammenarbeiten müssen.

Jede Organisation kann einen Beitrag gegen Desinformation leisten durch:

  • aktive oder passive Unterstützung der Bayern-Allianz,
  • Mithilfe bei der Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger, z.B. durch Schulungsangebote oder themenbezogene Gremienarbeit,
  • den Einsatz technologischer Maßnahmen, wie Verifikation, Flagging.

Was kann ich von der Bayern-Allianz gegen Desinformation erwarten?

Derzeit werden folgende Unterstützungsleistungen für teilnehmende Organisationen entwickelt:

  • Medien-Kit und weitere Kommunikationsmaterialien,
  • Modulare Materialen (online/offline) für den Einsatz zur Sensibilisierung von Bürgerinnen und Bürgern,
  • Workshops (live und virtuell) von Experten zum Thema Umgang und Erkennen von Desinformation, Deep Fakes etc. Zielgruppen sind Multiplikatoren, Politikerinnen und Politiker, Journalistinnen und Journalisten,
  • Informationsstände zur Einbindung bei Aktivitäten der Partner,
  • Nutzung von Veranstaltungsformaten,
  • ein Webportal wird alle Maßnahmen zusammenführen.

 




KONTAKT

Zum YouTube-Channel
Zum Kontakt Zum Kontakt